Fahrturnier RV Wöhren

Am ersten September stand unser zweiter großer Turniertag an und es ging aufs Fahrturnier des RV Wöhren nach Bad Oeynhausen. Wir starteten vier Prüfungen.

 

 

 

In der Dressur waren sich die Ponys nicht ganz einig und liefen nicht gleichmäßig zusammen. Benny war gediegen unterwegs und meine Stute Lily sah an der Seite schon die Kegel stehen und dachte in jeder Wendung: Auf geht’s!!! Ähm nein, wir fahren nur eine Volte… Dafür, dass unser 27jähriger Benny mit seiner Arthrose manchmal nicht ganz sauber läuft, monierte der Richter die Stute wegen Taktunreinheiten und zu viel Motivation. Tja, mit einer 6,0 war ich natürlich nicht zufrieden, auch wenn viele Teile sehr gut liefen. Ich weiß jetzt, dass wir das nächste Mal länger abfahren werden. Das war wegen vieler Huckel auf der Fahrwiese aber nicht so angenehm.

 

 

 

Danach spannten wir in den Einspänner um und da war Lily dann in ihrem Element. Endlich Gas geben! Unsere Devise für alle Kegel-Prüfungen war es flott zu sein und Null zu fahren. Also keinen Ball der engen Hütchen-Tore umzufahren und in der Zeit zu bleiben. Das gelang uns drei Mal in Folge! Kegel Null, Kegel mit zwei festen Hindernissen Null und die letzte Prüfung Dog and Drive auch Null. Da wir im Jahr maximal an zwei Fahrturnieren teilnehmen, war das Ergebnis die pure Freude und ob wir damit platziert waren oder nicht, ist erstmal Nebensache.

 

Die Siegerehrung folgte ganz zum Schluss und im Kegel und Kegel-Hindernis waren wir jeweils knapp aus der Platzierung raus. Andere Teilnehmer waren einfach noch schneller als wir, aber das ist völlig in Ordnung. Wir waren Null und das was unser Ziel. Außerdem gab es tolle Ehrenpreise, über die wir uns sehr gefreut haben.

 

Zum Ende wurde dann die Dog and Drive Prüfung platziert. Wir spannten dafür noch einmal in den Zweispänner um aber ich gab leider eine falsche Spurbreite an. Ich war mir absolut sicher, dass es 135 cm waren. Tatsächlich waren es aber 140 cm und das war mein persönliches Pech. Mein Mann lief mit dem Hund in Mopsgeschwindigkeit durch die ersten fünf Tore und sprang auf die Kutsche auf, die ich dann durch den kompletten Kegelparcours fahren musste. Das ist im Zweispänner, nachdem man erst im Einspänner gefahren ist, etwas ganz anderes. Vor allem, als ich sah, dass die Tore irgendwie so eng waren!? Ich sagte zu meinem Mann in voller Fahrt: „Das passt im Leben nicht!“ und er sagte: „Fahr, wir machen das passend!“ Dafür wurden wir mit dem dritten Platz belohnt, über den ich mich riesig freue!

 

Nach einer flotten Ehrenrunde fuhren wir glücklich und erschöpft nach Hause und beendeten damit die Turniersaison für dieses Jahr. Die Ponys haben nun erstmal Pause und der Nachwuchs muss ran, denn der soll nächstes Jahr auch vor die Kutsche.

 

Fotos: Luisa Schildmann Fotografie