Im schönen Petershagen Heimsen betreiben wir unseren Trainingsstall und stecken zu 100 Prozent fest in der Pferdewelt. Ohne die Pferde, wäre ich nach dem Abitur wohl Mediengestalterin geblieben, aber durch sie habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und freue mich, mein Leben hier mit meinem Mann, unserem Betrieb, Pferden und Hunden in vollen Zügen zu genießen.

Auch bei mir begann es klassisch: Ponyhof, Ponyferien, Ponyreiten. Es folgte eine lange Zeit Unterricht auf Schulpferden in der klassischen Dressur mit allen Grundlagen, die man so kennt. Besonders die festen Hindernisse hatten es mir angetan, was sich bis heute nicht geändert hat.

Dass diese Reitweise aber nicht alles sein konnte, wurde mir spätestens bewusst, als ich das erste Mal Westernreiter in einer Zeitschrift sah. Ich beschloss: Es ist Zeit für einen neuen Reitstil, ich wollte Westernreiten.

Das erste eigene Pferd bekam ich mit 11 Jahren. Es war ein Quarter Horse und zeigte mir im Unterricht, was man alles mit Horsemanship, wenig Zügel und viel Sitz erreicht. Also das absolute Kontrastprogramm, zu allem, was ich bis dahin schon gelernt hatte.

Als danach unser Pony einzog, ließ es mich mit meinem Wissen, was ich bis dato gesammelt hatte, ziemlich alt aussehen. Ich merkte, dass es noch etwas anderes geben musste, als das reine Reiten und suchte nach "alternativen Trainingsansätzen". Das war Ende der 90er Jahre gar nicht so einfach, denn die Pferdewelt war noch wenig offen für die große Sparte der Bodenarbeit. Es folgten Fachliteratur, Schulungen, Kurse, Seminare, und Unterricht rund um alle Themen der Arbeit vom Boden, die ich finden konnte. Seitdem ist Bodenarbeit und Horsemanship in jedem meiner Schritte ein fester Bestandteil.

Mit dem ersten Welsh Pony kam auch der Fahrsport und ich konnte bei bekannten Fahrern viel Unterricht nehmen, was mich und meine Ponys sicher machte. Seitdem bin ich vom Fahren begeistert und verbringe viel Zeit auf dem Kutschbock, sodass wir uns mittlerweile auch auf Turnieren ausprobieren und recht erfolgreich sind.

Seit 2011 stieg unser Pferdebestand stetig und viele junge Pferde zogen ein. Somit brauchte es gebisslose Zäumungen und flexible Sattelsysteme. Mit dem Bosal und Fellsätteln war dies eine völlig neue Erfahrung und so viel schonender zum Pferd, als ich es bislang gesehen habe. Die altkalifornische Reitweise verbindet dabei so viele tolle Schwerpunkte verschiedener Reitweisen miteinander, weshalb ich hier sehr viel mitnehmen konnte.

Aber auch der Kappzaum ist seit jeher ein treuer Begleiter meiner Arbeit, den ich in Longenkursen und der Ausbildung junger Pferde zu schätzen gelernt habe. Was die alten Reitmeister schon genutzt haben, hat seine Berechtigung!

Als es irgendwann an schwere Lektionen ging, war guter Rat schwer zu finden. Zum Glück haben die Hofreitschule, die akademische Reitweise und auch die vertikalen Reiter alle eins gemeinsam: "Leichtigkeit in der Schwere" - und damit wieder Input für mich. Eine Kandarre und vier Zügel zu koordinieren, endete zunächst im Chaos. Verstehen, lernen und seine Fähigkeiten verbessern - das stand in den unzähligen Stunden Unterricht, Kursen und Seminaren auf meiner Agenda und zeigten mir, was Leichtigkeit wirklich ist.

Auf unserem Hof leben die unterschiedlichsten Pferderassen, die alle einen festen Platz in meinem Leben und der Arbeit als Lehrpferd haben. Dabei bringen manche diverse und schwere Handicaps mit, die ein besonderes Training erfordern und mich immer wieder vor Herausforderungen stellen. Ich musste lernen, meinen Blick in der Biomechanik zu schulen und die Pferde "therapeutisch", am Boden oder im Sattel zu gymnastizieren. Aber genau davon lerne ich und liebe die Arbeit mit Ihnen, denn sie ermöglichen mir mein persönliches Wachstum an Erfahrung und Vertrauen, abseits der Arbeit als Trainer.

Die Zucht von Welsh und Reitponys ist meine Herzensangelegenheit, die jedes Jahr wieder ganz besonders ist. Unsere Fohlen stammen aus Anpaarungen, die brave und gesunde Ponys versprechen. Deshalb habe ich einen sehr speziellen Geschmack, wenn es um die Auswahl des Hengstes geht. Papiere und Erfolge machen eben noch keine braven Ponys!

In 2021 haben wir angefangen, den elterlichen Hof zu einem modernen Betrieb umzubauen, der eine artgerechte Pferdehaltung bietet und auf dem wir alle Bereiche unserer Ausbildung von Pferd mit Mensch anbieten können. Unser Traum entwickelt sich Stück für Stück zur Realität, in den wir unsere ganze Kraft und Mühe stecken.

In 2022 wollte ich meine berufliche Erfahrung nachweisen, die ich in all den Jahren als Pferdetrainer sammeln konnte und absolvierte die Abschlussprüfung zur Pferdewirtin sehr erfolgreich. 

• Pferdewirtin
• Sachkundenachweis Pferdezucht
• Sachkundenachweis Pferdehaltung
• Eigenbestandsbesamer Pferde
• Befähigungsnachweis Pferdetransport
• Basispass
• Longierabzeichen
• Reitpass
• Führerschein BE
• Gewerbliche Pferdehaltung nach §11 des Veterinäramtes Tierschutzgesetz

Mit nun 23 Jahren eigener Pferdehaltung und noch mehr Jahren Reiterfahrung, kann ich immer noch nicht genug bekommen. Und wenn man schon viele verschiedene Reitweisen und Trainingsmethoden kennen lernen durfte, möchte man noch mehr Neues sehen, um sich die Inhalte zu Herzen zu nehmen, die einem zusagen und mit denen man sich identifizieren kann.

So versuche ich, durch Kurse und Seminare, immer wieder neue Erkenntnisse und Übungen in mein Training einfließen zu lassen und höre hoffentlich niemals auf zu lernen. Ich bilde mich regelmäßig und aktiv weiter, nehme an vielen verschiedenen Kursen und Seminaren teil, um über den Tellerrand zu schauen. Egal welche Arbeitsweise, welcher Reitstil oder Seminarthema, es geht immer darum, das Beste für sich und das Pferd heraus zu filtern. Regelmäßig bekomme auch ich Unterricht mit meinen Pferden, denn die eigenen Fehler übersieht man allzu leicht.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man als "Pferdemensch" seinen eigenen Weg sucht und ich rate Jedem, genau das zu tun!

Pferde mit Menschen auszubilden, ist mein Herzblut und ich liebe und lebe, was ich tue. Diese Motivation versuche ich genau so an meine Schüler weiter zu geben. Dabei berücksichtige ich alle Reitweisen, Trainingsmethoden, Pferderassen und menschliche Charaktere, unabhängig von Alter, Ausbildungsstand oder Glaubenssatz.

Ein einfaches und transparentes Konzept, mit Spaß und Wohltat fürs Pferd, dabei miteinander arbeiten und neue Wege finden – das sollte es auf den Punkt bringen.

Akademische Reitkunst

Long Term Education, Kurs mit Celina Haarich,

„Reitkunst für mich“, Kurs mit Dörte Bialluch

Altkalifornische Reitweise

Reiten mit Bosal, Kurs mit Alex Zell

Western und Cutting

Halter und Horsemanship,Camp bei Volker Laves,

The Pleasure Horse, Camp bei Volker Laves,

Ranch Horse, Cutting, Kurs bei Hellfried Kursacz,

Ranch Horse, Cutting, Kurs bei Ralf Seedorf

Trail

Diverse Teilnahmen am Dülmener Natürtrail mit Anja Beckmann-

Reitbegleithundekurs Islandpferde Wappenhof

Zirzensik

Zirkuslektionskurs mit Annika Markgraf

Freiarbeit

Freiarbeitskurs bei Sebastian Nolewaika

Vielseitigkeit

Indoor-Geländelehrgang bei Uwe Schömitz und Markus Koeppel, sowie gelegentlicher Unterricht bei Mareike Wesling (Vielseitigkeitspark Brüninghorstedt)

Fahren

Sicher fahren mit Einachser, Seminar bei Heinrich Freiherr von Senden,

Sicher angespannt, Seminar bei Franca Lange, Pferdewerkstatt,

Stetiger Unterricht bei Harald Schardelmann

Diverse Siege und Platzierungen in:

Trails (geführt und geritten),

Gelassenheitsprüfungen,

Springen,

Dressur- und barocke Dressurprüfungen bis Klasse S,

Geländeprüfungen,

Fahrturniere,

Sektionsschauen der IG Welsh,

Fohlenschauen Ponyverband Hannover, Fohenchampionate und Stutenschauen diverser Verbände

Pferd & Jagd

Teilnahme am jährlichen Schaubild der IG Welsh

Verdiana

Organisation und Vorführung des jährliches Schaubildes der IG Welsh

Horsica 2016 / 2018

Referentin im Seminarbereich und Tagesprogramm

Autorin für die Haflinger Aktuell und den Kutschbock diverser Ausgaben

Leitung der Sportprüfung der IG Welsh Regionalschau 2021