Das erste Pony ist etwas besonderes und darum muss man es gehen lassen...

Auf der Suche nach einem Beisteller für mein erstes Pferd haben wir die Anzeige von Benny gefunden und in Celle mein erstes, selbst gekauftes Pony abgeholt. Für 180 Euro wechselte der damals 15 Jährige Wallach in meinen Besitz. Das Geld hatte ich mir als ich 18 wurde beim Kellnern verdient. Viele schöne Ausritte mit meinen Freundinnen prägten meine Abitur- und Ausbildungszeit.

 

Benny war das erste Welsh Pony in meinem Leben und entfachte mit seinem Charm und seiner Intelligenz die Begeisterung für diese Rasse, sodass es von da an nicht mehr bei einem Pony bleiben sollte – es war der Startschuss für unsere eigene Zucht.
Mit ihm gelang mir der Einstieg in den Fahrsport, denn er war das erste Pony, was ich mit meinem damaligen Trainer einfuhr. Zunächst Einspännig und wenig später dann auch zweispännig, nahmen wir viel Fahrunterricht und die Ponys zeigten mir, wie Dressur, Kegel und Marathon vor dem Wagen auszusehen hatte. Mit seinen damals 22 Jahren startete er mit mir sein erstes Turnier und war Teil der Rassevorführungen der IG Welsh. Er behielt immer seine Nerven und bescherte uns diverse Siege und Platzierungen.
 
2016 gründeten wir die Ponyschule in Heimsen und Benny war das heiß geliebte Pony der Kinder. Mit seiner sensiblen Art fand er sofort einen Draht zu den etwas zurückhaltenderen Kindern und leistete lange seinen Dienste, ihnen die Welt der Pferde zu zeigen. So viele Kinder verdanken ihm glückliche Stunden.
 
Als er langsam auf die 30 zuging, wurden seine Hinterbeine schwächer und auch das Sehvermögen nahm ab, weshalb ich entschied, ihn in Rente zu schicken. Er durfte zusammen mit einem Haffi und einem Shetty noch ein paar schöne Jahre auf der Wiese stehen und seinen verdienten Feierabend genießen.
 
Bereits als ich ihn kaufte, waren seine Zähne sehr schlecht, sodass er sein ganzes Leben von Heucobs, Sojaschrot und Luzerne gelebt hat sich zusätzlich über die Wiese freute. Seit letztem Jahr wuchs ein Tumor am Brandzeichen, dass sich als Plattenepithelkarzinom herausstellte und nun zu wuchern und bluten begann.
Zum Glück können wir den Tieren das Leiden nehmen und so ist er gestern, im Alter von fast 30 Jahren, an einem schönen Sommertag friedlich eingeschlafen.
 
Mein Benny, ich danke dir, für all die schönen Erinnerungen, für die vielen schönen Tage und Ausflüge, unsere Erfolge und gemeinsame Zeit. Es ist mir nicht leicht gefallen aber ich bin diesen Weg bis zum Schluss mit dir gegangen, damit du kein Leid mehr hast.
 

 

Du wirst für immer in unseren Erinnerungen bleiben!